Was ist Malvasia Nera
Malvasia Nera ist eine rote Rebsorte, die überwiegend in Italien beheimatet ist. Sie stammt aus der Familie der Malvasier, auch als Malvoisie oder eben Malvasia bezeichnet. Dies ist der Übergriff einer großen Rebsortenfamilie, unter der verschieden Rot- und Weißweinrebsorten, welche hauptsächlich in südlichen Ländern angesiedelt sind, zusammengefasst wurden. Der Name, Malvasier, stammt von der griechischen Stadt Monemvasia. In der dortigen byzantischen Festung wurde aus Malvasier süßer Wein hergestellt, welcher so beliebt war, dass in Venedig Tavernen zum Konsum dieser Weine eröffnet wurden, die sogenannten Malvase. Malvasia Nera ist in Italien unter verschiedenen Bezeichnungen zu finden. Malvasia Nera di Basilicata und Malvasia Nera di Brindisi sind aus einer natürlichen Kreuzung der Sorten Malvasia Bianca Lunga und Negroamaro entstanden. Die Malvasia Nera di Brindisi ist die häufigste Malvasia Nera Sorte in Italien und mit Malvasia di Lecce identisch, wohingegen die seltenere Malvasia Nera di Basilicata nur eine enge Verwandte ist. Bei der in der Toskana beheimateten Malvasia Nera Rebe handelt es sich zumeist um die Malvasia Nera die Brindisi, in seltenen Fällen jedoch ist es ein Klon der spanischen Rebsorte Tempranillo. Aus den am Rebstock getrockneten Malvasia Nera Trauben wird, zusammen mit Negroamaro, der Vincotto hergestellt. Hierbei handelt es sich um eine Würzspezialität mit sirupartiger Konsistenz, welche mit Essig versetzt nach einer Reife von vier Jahren im Eichenfass für vielerlei Gerichte genutzt wird. Der starke Rückgang des Anbaus der Malvasia Nera liegt darin begründet, dass die Sorten im Anbau ihre Tücken haben. Wo die eine Rebsorte wenig wuchsfreudig ist und schwache Erträge bringt, sind die Sorten, welche gute Erträge bringen von einer hohen Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten geprägt. Zudem war der typische Charakter der Weine, alkoholreich, mit wenig Säure und oftmals deutlichem Restzucker, schlichtweg aus der Mode geraten. Doch nun erinnern sich immer mehr Weingüter an die ehemals so beliebte Rebe und ihre Qualitäten und auch bei unseren Kunden steigt die Nachfrage seit Jahren spürbar.
Wie schmeckt Malvasia Nera Wein
Die Trauben der Malvasia Nera haben dunkle Schalen und rötlich gefärbten Saft, was bei roten Rebsorten tatsächlich nicht die Regel ist, da die Farbe der Weine zumeist ausschließlich aus der Schale der Beeren an den Wein abgegeben wird. Somit wären diese z.B. auch nicht für einen Blanc de Noir Wein geeignet. Der häufigste Cuvee Partner ist die Sorte Negroamaro. Typische Kennzeichen der Malvasia Nera Weine sind die tiefrote Farbe, eine intensive Aromatik nach dunklen, vollreifen Beerenfrüchten und eine zumeist spürbare Restsüße bei wenig Säure. Gern mit erhöhtem Tanningehalt, zeigen sich diese Weine aber trotzdem saftig und harmonisch, mit würzigen Anklängen und Noten von Bittermandeln. Malvasia Nera Weine sollten eher jung getrunken werden, die ideale Trinktemperatur liegt bei maximal 14-16°.
Was passt zu Malvasia Nera
Für unseren Geschmackstest haben wir unseren reinsortigen Parade Rotwein Masseria Li Veli Malvasia Nera eingeschenkt, die Schürze umgebunden und die Küche geentert. Denn dies ist ein Rotwein, kräftig, rubinrot, geprägt von intensiver Beerenfrucht, üppigen, aber samtig-weichen Tanninen und einer warm-würzigen Eleganz, der nach ebenso geschmacksintensiven Tischpartnern verlangt. Ein geschmorter Rinderbraten mit kräftiger Soße, welche Anklänge von Kirschen, Pflaumen oder Cranberries enthält, hatte sich hierfür förmlich angeboten, woraus sich dann für das Team von WEiNDOTCOM ein perfektes Sonntagsessen ergab. Eine köstliche, cremige Polenta, Entenbrust und kräftiger Käse konnten uns ebenfalls dazu überzeugen. Gut vorstellen können wir uns einen Malvasia Nera Wein aber auch zu Pasta mit echter Ragù alla bolognese. Essen und Wein für die Seele – da wird es bei uns demnächst mit Sicherheit die dritte Kochrunde im Zeichen des Malvasia Nera Weins geben.